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Energieverbrauch

Hinweis

Alle unsere Abbildungen sind interaktiv: im oberen rechten Bereich jeder Abbildung finden Sie Buttons, mit denen Sie zoomen können. Einzelne Zeitreihen können durch Klicken in der Legende ein- und ausgeblendet werden

Szenariokorridor

Zum Vergleich zeigt jede Grafik den Korridor von Szenarien, die von einem Forscherteam der Technischen Universität Berlin mit dem Modell GENeSYS-MOD im Rahmen des europäischen Projekts openENTRANCE entwickelt wurden.

Der Szenariokorridor zeigt für einen bestimmten Indikator die minimalen und maximalen Werte der Projektionen in Fünfjahresintervallen zwischen 2025 und 2050 unter vier Szenarien an. Die betrachteten Szenarien sind: Gerichteter Übergang, Graduale Entwicklung, Gesellschaftliches Engagement und Techno-Friendly.

Weitere Informationen über die Definition der Szenarien finden Sie hier.

Fossiler Primärenergieverbrauch

Das Energiegesetzbuch sieht bis 2030 eine Reduktion des fossilen Primärenergieverbrauchs um 40 % gegenüber 2012 vor. Dieses Ziel wird im Mehrjährigen Energieprogramm in Unterziele nach Energieträgern für die Jahre 2023 und 2028 aufgeschlüsselt. Im Vergleich zum Referenzjahr 2012 soll der Primärölverbrauch bis 2023 um 19 %, der Erdgasverbrauch um 10 % und der Kohleverbrauch um 66 % gesenkt werden. Für 2028 liegen die Ziele bei -34 %, -22 % bzw. -80 %.

Laut der Ausgabe 2023 der Energiekennzahlen, die von Statistiques et études du Ministère de la transition écologique veröffentlicht wurde, beträgt der Primärverbrauch fossiler Brennstoffe 1.247 TWh gegenüber 1.478 TWh im Jahr 2012, was einem Rückgang von 15,6 % im Zeitraum 2012-2022 (231 TWh) entspricht. Der wetterbereinighte Primärverbrauch ohne die nichtenergetische Verwendung von Erdöl, Erdgas und Kohle sinkte zwischen 2012 und 2022 um 14,4 %, 5,8 % bzw. 48,2 %. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Ziele für 2023 erreicht werden.

Endenergieverbrauch

Die Mehrjährige Energieplanung (PPE), deren letzte Fassung im April 2020 verabschiedet wurde, setzt ein Ziel für die Verminderung des Endenergieverbrauchs für mehrere Zeiträume, nämlich 2023 und 2028. Genauer gesagt darf der Endenergieverbrauch aller Sektoren zusammengenommen im Jahr 2023 (bzw. 2028) 1525 TWh (bzw. 1378 TWh) nicht überschreiten, was einem Rückgang von fast 10% (bzw. 18%) im Vergleich zu 2012 entspricht.

Darüber hinaus sieht das im August 2015 verabschiedete Energiewendegesetz für grünes Wachstum (LTECV) eine Reduzierung um 20 % im Jahr 2030 und um 50 % im Jahr 2050 im Vergleich zu den Werten von 2012 vor.

Laut der Ausgabe 2023 der Schlüsselzahlen zum Thema Energie, die vom Ministerium für den ökologischen Wandel veröffentlicht wurden, lag der Endenergieverbrauch im Jahr 2022 bei 1588 TWh. Dies liegt über dem Ziel von 1543 TWh für 2022, das auf einer linearen Entwicklung zwischen 2015 und 2023 basiert. Obwohl alle Sektoren mit Ausnahme des Verkehrssektors ihren Endenergieverbrauch reduziert haben, liegt das Niveau im Jahr 2022 nur 25 TWh unter dem des Jahres 2021. Um das Ziel für 2023 zu erreichen, müsste die Reduzierung des Endenergieverbrauchs zwischen 2022 und 2023 2,5 Mal höher sein als die Verringerung zwischen 2021 und 2022.